Montag, 24. Februar 2014

Interessanter und Stimmungsvoller Vortrag von Dr. Meinert auf dem Regenbogenpferdehof







Informationsabend auf dem Regenbogenhof mit Dr. Carsten Meinert Facharzt für Pferde über Impf- und Entwurmungsmanagement und die Versorgung mit Ergänzungsfuttermittel

An diesen Abend treffen sich der Reitverein Schwarzenbek und Freunde gemütlich bei Kuchen, Brezel und Punsch zum gemeinsamen Infoabend im Reiterstübchen bei Andrea Wandelt auf dem Regenbogenpferdehof in Louisenhof.
Wir Pferdefreunde, haben heute wieder viel über die artgerechte Haltung unserer geliebten Vierbeiner dazu lernen können.
Vorab dafür, einen herzlichen Dank an unser Vereinsmitglied und referierenden Facharzt Dr. Carsten Meinert, welcher mit viel Geduld alle unsere Fragen beantwortet hat.
Als erstes spricht Dr. Meinert das Thema Impfmanagement an,  indem wir mehr über die Leitlinien der sogenannten Core- Komponenten: Tetanus, Influenza und Herpes, erfahren. Sie sind, die uns bekanntesten Impfstoffe und somit auch die gängigsten in Deutschland.
Die Frage: ,, Wie impfe ich mein Pferd richtig und welche Impfung ist für mein Pferd überhaupt notwendig“, stellt sich wohl so manch einer. Meinert macht klar, dass wenn Pferde geimpft werden, die Regelmäßigkeit für eine Immunisierung immer eingehalten werden muss, um einen ausreichenden Schutz zu erzielen. Ein Beispiel dafür der Impfintervall von Influenza bei Turnierpferden,, hier muss unbedingt der Intervall von 6 Monaten eingehalten werden, da sonst eine neue Grundimmunisierung injiziert werden müsste und die Teilnahme im Sport nicht gestattet ist.
Bei Fohlen sollte auf eine ausreichende Grundimmunisierung geachtet werden, die erste Impfung sollte im Alter von 5-6 Monaten durchgeführt werden und dann in den vorgegeben Abständen für eine gezielte Immunisierung sorgen.  Wichtig: Jeder Pferdebesitzer sollte sein Pferd, auch wenn er nicht im Sport teilnimmt, zumindest gegen Tetanus impfen.
Dr. Meinert spricht auch die Non Core-Komponenten wie Tollwut, Druse, EVA und Trichophytie (uns als Pilzimpfung bekannt) an, diese impft man allerdings nicht mehr häufig, da sie nicht mehr der Notwendigkeit entsprechen.
Ein weiteres Thema des Abends ist das Entwurmungsmanagement, hierbei geht Dr. Meinert auf die verschiedenen Arten von Parasitenbefall beim Pferd ein und erklärt, welche Wirkstoffgruppen für welchen Parasitentyp auch wirksam sind. Auch hier ist es wichtig, dass richtig entwurmt wird!
Damit einer strategischen Parasitenbehandlung nichts im Weg steht, sollten sich vorher drei Fragen gestellte werden:
  1. Wann ?- Zu welcher Jahreszeit und Zustand des Pferdes muss ich entwurmen?
  2. Was ?   - Welchen Wirkstoff muss ich für die Parasitengruppe verwenden?
  3. Wie oft? – Welche Abstände muss ich einhalten?
Dr. Meinert erwähnt, dass bei einer erfolgreichen Parasitenbehandlung zusätzlich auf folgende Haltungsbedingungen geachtet werden sollte, wie eine gute Wechselbeweidung, wobei ein Überbesatz an Pferden vermieden werden muss. Auch regelmäßiges ,, Abäppeln“ kann zum großem Vorteil sein. Die Medikation sollte vor Austrieb zur Vorbeugung und während der Weidehaltung verabreicht werden. Eine positive Parasitenbehandlung ist nur dann möglich, wenn alles fachgemäß durchgeführt wird.
Bei der Versorgung über Ergänzungsfuttermittel muss Dr. Meinert schmunzeln: ,, Es wird alles zu sehr vermenschlicht“, so Meinert. Klar sollte das Pferd je nach Leistung gut mit Nährstoffen versorgt sein, um die Gesundheit des Pferdes zu erhalten. Doch mit einer  ,, Überversorgung“ an Nährstoffen und ,,Pushern“ zum Muskelaufbau ist dem Pferd alleine nicht geholfen. Nur durch gezieltes Training, kann eine gute Muskulatur erarbeitet werden. Die Zusatzversorgung des Pferdes sollte je nach Typ Pferd bestimmt werden. Ein Blutbild des Pferdes kann bei solch einer Abklärung zum Vorteil sein.
Ein sehr lehrreicher Abend geht mit netten Gesprächen und herzlicher Atmosphäre zu Ende und wir freuen uns auf ein zeitiges Wiedersehen.

Euer Presseteam vom  Reitverein Schwarzenbek/MMu

1 Kommentar:

  1. Was passiert, wenn man einen Verdacht auf Druse hat? Ich konnte dazu leider nichts finden.. Wir haben aktuell diesen Verdacht auf Druse, ich habe mich mal darüber informiert. Sobald Druse eine Pferdepopulation erfasst hat, kann sie sich sehr schnell durch direkten Kontakt aber auch indirekter Kontakt (über Futter, Tränke, Sattelzeug oder Menschen) ausbreiten und es ist schwierig, diese in betroffenen Beständen auszumerzen. Ausbrüche können Monate dauern und zum Abschotten des gesamten Betriebes führen. Wir haben gerade erst eine neue Halle bei TEPE Systemhallen bauen lassen, es wäre sehr ärgerlich, wenn sich der Verdacht bestätigt... :(

    AntwortenLöschen